Auf Barben ist verlass ...
Da es ein paar Tage davor schon nicht mehr geregnet hatte, schien es mir eine gute Idee zu sein, am vergangenen Samstag (10.09.2016), mal wieder den Salmoniden mit Spinngerät an der Bregenzerach nachzustellen. Es sollte der Vormittag sein da am späteren Nachmittag eine Geburtstagsfeier angesagt war.
Also fuhr ich am Vormittag, mit dem Fahrrad, ins Revier 2. In diesem Revier ist das Spinnfischen für Mitglieder erlaubt. Zwar nur mit Einzelhaken und ohne Widerhaken aber in Bezug auf die Verletzungsgefahr des Fisches, ein Vorteil und kein Nachteil.
Das letzte starke Hochwasser hatte eine Stelle richtig verändert und eine lange, tiefe Stelle kreiert. Und genau diese Stelle wollte ich angehen.
Als ich dann am Wasser entlang fuhr bemerkte ich die starke Trübung. Jetzt etwas unsicher ging mir durch den Kopf ob es Sinn machen würde den Kunstköder auszuwerfen. Aber wenn man schon mal da ist….
Also begann ich einen nach dem anderen Kunstköder (Spinner, Blinker, Gummifische) auszuwerfen. Aber nichts biss.
Es war inzwischen 11:00 Uhr und ich war mir jetzt sicher dass heute Spinnfischen keine gute Wahl war.
Also ab nach Hause, noch einen Kaffee trinken und die Sachen für den nächsten Fischgang packen. Meine Überlegung war es nun mit Schwimmer auf Barben zu fischen. Und zwar im Revier eins. Zwar war die Trübung des Wassers dort nicht anders, allerdings fließt um einiges weniger Wasser, da ein Kanal dem Fluss viel Wasser nimmt, bevor er einige Kilometer flussabwärts wieder in der Bregenzerach mündet.
Und daher ist das Wasser dort immer niedriger und, bei solchen Bedingungen, besser zu befischen.
Ausgerüstet mit meiner 3,30 Meter langen Schwimmer-Rute ging es los an die erste, verheißungsvolle Stelle. Bekanntlich ist die Barbe ja ein Fisch der gerne in der Strömung, bzw an Strömungskanten steht. Allerdings ziehen sich Barbenschwärme auch gerne an ruhige, tiefere Stellen zurück. Und genau an so einer Stelle, an der man die Barben oft „grundeln" sehen kann, ging es los.
Als Köder verwendete ich einen Forellenteig von Berkley, in der Farbe gelb/grün mit Knoblauchgeschmack. Diese Forellenteige werden ja oft an Seen von Forellenfischenr verwendet, funktionieren im Fluss aber genauso gut. Vor allem mögen Barben diese Paste recht gerne.
Sind die Barben dann am Platz, kann man eigentlich recht schnell mit einem Biss rechnen. Aber erst nach 20 Minuten tat sich was und mein Schwimmer torkelte hin und her. Nach dem Anhieb war es eine kleine Regenbogenforelle die sich die Forellenpaste geschnappt hatte. Ich versuchte mein Glück noch etwas bevor ich diese Stelle dann als „no barb" abhakte und weiterzog.
An dieser Stelle konnte ich schon einige Barben fangen und so war es doch etwas überraschend das sie dieses mal nicht am Platz waren.
Aber es ging weiter an die zweite Stelle. Schon nach den ersten Würfen ein Biss, welcher aber nicht verwertet werden konnte. Dann ging es Schlag auf Schlag und die ersten beiden Fisch konnten überlistet werden. Es waren wieder zwei kleinere Forellen. Oft ist es so das die Forellen schneller am Köder sind und es ist nicht außergewöhnlich das zuerst Forellen gefangen werden.
Wieder nach ein paar Würfen tauchte der Schwimmer seitlich weg und war gleich komplett verschwunden. Nach dem Anhieb starke Gegenwehr und ich vermutete schon was sich da am Ende der Schnur wehrte. Es war eine Barbe die einen schönen Drill lieferte.
Nach einem Foto durfte sie auch wieder weiterschwimmen. Ein paar Würfe danach wieder eine Barbe. Ich hatte sie also gefunden.
In der Zwischenzeit gesellte sich ein Badegast neben mich und wir fingen etwas an zu quatschen und wieder fing ich eine kleine Forelle. Dann biss Barbe Nr. 3 und ich bat den Badegast ein Foto von mir und der Barbe zu machen. Wie gesagt so getan. Ich bedankte mich und zog zur nächsten Stelle da sich jetzt jemand ins Wasser begab. :-(
Doch eine Stelle konnte ich befischen bevor es zur Geburtstagsfeier ging. An der dritten Stelle biss dann wieder zuerst eine Forelle bevor eine sehr schöne Barbe, mit ca 60 cm, Interesse am Teig zeigte. Barbe Nr. 4 kämpfte in der Strömungskante stark und es war ein richtig heißer Drill.
Die Zeit lief mir jetzt davon und ich musste meine 7 Sachen zusammenpacken. War der Vormittag auch sehr triste, so war der Nachmittag super. Auf die Barben ist einfach verlass.
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